Schimmelsporen finden sich überall. Sie sind in der Luft, sitzen auf Pflanzen und Tieren, sogar auf der menschlichen Haut. Wie so viele andere Keime umgibt uns Schimmel ganz unmittelbar. Und das ist auch gar nicht schlimm. In der Erde beispielsweise erfüllt der Schimmel einen wichtigen Zweck. Er sorgt zusammen mit anderen Pilzen und Mikroorganismen für ein gesundes Gleichgewicht in der Erde, hält Nährstoffe im Umlauf, greift in den Feuchtigkeitskreislauf ein. Totes Material wird zersetzt und als Nährstoffen der Pflanze zur Verfügung gestellt. Das kommt den Pflanzen zugute.
Nicht gut ist es, wenn ein einzelner Pilz dieser natürlichen Mischung überhand nimmt und das Klima im Blumentopf dominiert. Meist sind es Blumenerden mit einem höheren Humusanteil, die von Schimmel befallen werden. Wir empfehlen torffreie Bio-Blumenerde .
Wenn sich die Blumenerde im Topf an der Oberfläche weißlich färbt und sich ein Belag bildet, muss da nicht unbedingt ein Pilzbefall sein. Oft genug ist kalkhaltiges Wasser schuld: Das harte Wasser wird zum Gießen verwendet, steigt im Torfballen nach oben und verdunstet an der Oberfläche der Blumenerde. Die im Wasser gelösten Mineralstoffe bleiben zurück und setzen sich als eine weißliche Schicht oben auf der Erde ab. Berührt man sie mit einer kleinen Schaufel oder einem Löffel, zerkrümeln sie.
Diese mineralischen Ablagerungen sind weder für die Zimmerpflanzen, noch für die Menschen ein Problem. Sie können einfach mit einem Löffel oder einer kleinen Schaufel abgenommen werden, die Blumenerde wird anschließend wieder aufgefüllt. Gießen mit weichem Wasser verhindert die Neubildung dieser Krusten.
Berührt man allerdings den weißen Belag der Blumenerde mit einer Schaufel und er fühlt sich flaumig und haarig an, dann handelt es sich um Schimmel. Und der sollte unbedingt entfernt werden. Denn an der Oberfläche sichtbar ist nur ein Teil des Pilzes. Es sind die Sporen und ein paar Pilzfäden, die sich oben auf der Blumenerde absetzen. Der eigentliche Pilz befindet sich als Myzel, also als ein enges Netzwerk von Fäden, in der Erde. Dieser Schimmel riecht modrig und kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
Schimmel im Blumentopf sieht meist aus wie ein weißer oder grauer Flaum. Terracottatöpfe können bei Schimmelbefalle einen bläulichschwarzen Farbton annehmen. Allerdings ist es völlig egal, welche Art von Schimmel genau im Blumentopf sitzt: Jeder Schimmel bildet Toxine, die der Gesundheit nicht zuträglich sind.
Die Schimmelgifte können Allergien auslösen und führen bei Personen mit allergischen oder chronischen Erkrankungen der Atemwege sogar zu Asthmaanfällen. Dauerhaft kann der Schimmel sich in der Wohnung ausbreiten und dann auch noch zu ganz anderen Erkrankungen führen. Eine hohe Dichte von Toxinen in der Atemluft kann außerdem das Immunsystem schwächen, so dass die Betroffenen für alle möglichen Erreger anfälliger sind.
Schimmel lässt sich nicht oberflächlich von der Blumenerde entfernen, denn er existiert nie nur an der Oberfläche. Der sichtbare Teil ist der kleinste Teil des Pilzes. Daher ist es unbedingt nötig, die Blumenerde komplett auszutauschen.
Soll sich in dem Blumentopf nicht wieder Schimmel bilden, muss Staunässe auf jeden Fall vermieden werden. Mäßiges Gießen ist angesagt, und eine gute Drainage im Blumentopf sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Dafür sind mehrere Komponenten nötig:
Wird die Erde im Blumentopf außerdem noch regelmäßig aufgelockert, hat Schimmel wirklich keine Chance. Ungünstig sind dagegen billige Blumenerden mit einem hohen Anteil an Kompost oder Schwarztorf. Diese Erden sind in ihrer Struktur instabil, und bei zunehmendem Alter fallen sie immer mehr in sich zusammen, verklumpen, und sie werden nicht mehr gut genug durchlüftet.
Zimmerpflanzen halten eine Art Winterruhe. Im Herbst und im Winter benötigen sie weitaus weniger Wasser als in den anderen Jahreszeiten. Wird jetzt zu viel gegossen, bildet sich wieder Staunässe im Blumentopf. Eine gute Faustregel ist, nur dann zu gießen, wenn sich die Oberfläche der Blumenerde trocken anfühlt. Denn dann ist der Blumentopf zwar nicht innen bis auf den Boden trocken, aber zumindest ist schon wieder etwas Wasser verdunstet oder von der Pflanze aufgenommen worden, so dass sich das Wasser nicht im Topf staut.
Oft genug kommt der Schimmel nicht nur mit der Blumenerde ins Haus, sondern schon mit der Pflanze, sozusagen ab Gärtnerei. Dagegen lässt sich eigentlich nichts unternehmen. Hochwertige Blumenerden ohne Torf können den Pilz etwas eindämmen, der die feine Struktur des Torfs mag. Und natürlich kann man sich seine Blumenerde selbst mischen. Dazu wird normale Blumenerde mit Sand oder Lavasplit, etwas Kompost und Kokoshumus vermischt.
Mit Schimmel sollte man nicht unmittelbar in Berührung kommen. Wird Schimmel aus der Blumenerde entfernt, passiert das besser ohne direkte Berührungen. Dünne Handschuhe aus Vinyl oder Latex sollten die Hände schützen, eine Feinstaubmaske oder handelsübliche Vliesmaske aus der Apotheke fängt Staub und Schimmelsporen aus der Atemluft ab.
Vor allem dann, wenn die Blumenerde im alten Topf doch etwas trockener geworden ist, sollte man wirklich auf den Atemschutz Wert legen: Schimmelsporen sitzen in Staub und verteilen sich mit diesem, denn Hausstaub und feinste Erde sind der ideale Nährboden für den Pilz. Wer an Allergien oder Atemwegserkrankungen leidet, sollte außerdem eine Schutzbrille und einen Atemschutz tragen.
Nach dem Umtopfen der Pflanze sollte der Arbeitsplatz gründlich gereinigt werden. Die alte Blumenerde sollte auf keinen Fall im Wohnraum verbleiben, sondern in eine außen gelegene Mülltonne verbracht werden. Anschließend kann die Wohnung gelüftet werden, um eventuell in der Luft befindliche höhere Schimmelkonzentrationen zu entfernen.
Ist Umtopfen zu umständlich, können auch andere Maßnahmen die Pflanze retten:
Die Luftfeuchtigkeit können Sie mit einem einfachen Hygrometer messen, und ggf. mit einem Luftentfeuchter senken.
Wir empfehlen torffreie Bio-Blumenerde . Sie ist wenig schimmelanfällig, und man kann Sie sich ohne Schleppen nach Hause liefern lassen.
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